Verstopfung

Verstopfung kann vielerlei Ursachen haben, ist störend und beeinträchtigt die Lebensqualität.

Ursache & Symptome

Die Verstopfung ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Verstopfung, d.h. eine zu seltene Entleerung oder die Entleerung eines zu harten Stuhls, ist ein häufiges Problem der Menschen aus Industrieländern. Die normale Stuhlfrequenz ist individuell sehr verschieden und schwankt zwischen 3-mal täglich und alle 3 Tage! Es ist also alles andere als üblich, jeden Tag einmal eine Stuhlentleerung zu haben. Diese hängt auch sehr stark von der Art und Menge der zugeführten Nahrung ab. Auch Alter, Stresslevel, Jahreszeit und andere Umstände beeinflussen die Verdauung erheblich. Grundsätzlich kann zwischen organischen und funktionellen Störungen unterschieden werden. Folgende Ursachen können eine Verstopfung hervorrufen:

  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme

  • Mangelnde körperliche Bewegung

  • Fehlernährung: zu wenig Ballaststoffe

  • Medikamente: zum Beispiel Antidepressiva, Neuroleptika, harntreibende Medikamente, Eisenpräparate

  • Drogenkonsum

  • Schilddrüsenunterfunktion

  • Störungen des Salzhaushaltes (Kaliummangel)

  • Schwangerschaft

  • Nervöser Darm (häufig auch Durchfall)

  • Entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), macht häufig auch Durchfall

  • Psychische Erkrankungen

  • Stress

  • Dickdarm- und Mastdarmkrebs

  • Darmpolypen

  • Neurologische Erkrankungen (Bsp. Parkinson)

Therapie

Aus komplementärmedizinischer Sicht ist eine Verstopfung immer dann ein Problem, wenn sie mit Schmerzen einhergeht, überdurchschnittlich lange anhält (mehr als 4-5 Tage) oder sich andere Symptome wie Blähungen oder Völlegefühl dazu gesellen. Mit folgenden Massnahmen kann man oft eine Linderung erzielen:

  • Genügend Flüssigkeit zu sich nehmen (Wasser, Tee ungesüsst). Als Grundregel gilt: Pro 10 Kilo Körpergewicht, 3 dl Flüssigkeit. Also eine Person mit 65 kg Gewicht, benötigt knapp 2 Liter Flüssigkeit.

  • 1 Glas warmes Wasser vor dem Frühstück

  • Abführende Obst- und Gemüsesorten (Sauerkraut, Rhabarber, Ananas, Feigen, Pflaumen, Melonen, Dörrfrüchte)

  • Vollkornprodukte

  • Vermeiden von Süssigkeiten (Kuchen, Getränke)

  • Viel und regelmässig bewegen

  • Entspannungsübungen bei Stress

  • Wärmende Umschläge

  • Leinsamen oder Flohsamenschalen

  • Spagyrikmischungen

Eine gewisse Routine beim Gang zur Toilette kann auch helfen. Man setzt sich immer um dieselbe Zeit auf die WC-Schüssel und lässt dem Körper Zeit sich zu entspannen. Dies sollte auch ohne Drang gemacht werden. Mit der Zeit gewöhnt sich der Darm an diese Regelmässigkeit und man kann den Darm einfacher entleeren.

Schwangeren Frauen hilft auch oft, wenn sie beim Sitzen auf der Toilette die Füsse auf einen kleinen Schemel stellen. Das verändert die Körperhaltung und erleichtert den Stuhlgang.

Für eine kurzfristige oder auch einmalige Anwendung gibt es Präparate in Tablettenform, sowohl mit pflanzlichen wie auch synthetischen Wirkstoffen. Glycerinzäpfchen haben eine sehr schnelle Wirkung, ohne dass die Inhaltstoffe in den Blutkreislauf gelangen und eignen sich auch für Kleinkinder. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden, sollten aber oben genannte Tipps angewendet werden.

Sollte die Verstopfung länger andauern und von starken Schmerzen begleitet sein und oben genannte Massnahmen greifen nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

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