Venenbeschwerden

Kennen Sie das, müde und schwere Beine am Abend? Schwellungen? Krampfadern? Schmerzen? Das könnte auf Venenbeschwerden hindeuten.

Ursache & Symptome

Unsere Venen transportieren das sauerstoffarme Blut aus allen Körperregionen zurück zum Herzen. Von dort gelangt es im sogenannten „kleinen Blutkreislauf“ zur Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird und über Arterien wieder zurück zum Herzen geführt wird. Das Herz pumpt dann das sauerstoffreiche Blut wieder über die Aorta in den Körper.

Damit das Blut aus den Beinen Richtung Herz zurückfliessen kann, hat die Natur den Körper mit verschiedenen Mechanismen ausgestattet, da die Schwerkraft überwunden werden muss, wenn man steht oder sitzt.

Die Venen sind mit Venenklappen ausgestattet, die das Zurückfliessen des Blutes verhindern. Durch Bewegung der Beine aktiviert man die Muskeln, die wie eine Pumpe fungieren und das Blut Richtung Herz „hochdrücken“.

Wenn nun das Venengewebe (= Bindegewebe) geschwächt ist, verliert das Blutgefäss seine Spannkraft. Die Venenwände beginnen sich zu überdehnen und die Venenklappen schliessen nicht mehr richtig. Dadurch kommt es zu einem Blutstau in den Venen, was wiederum die Venen durchlässiger macht und vermehrt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe austritt. Dies führt zu Wasseransammlungen (Ödemen) in den Beinen. Folgende Beschwerden sind typisch bei einer Schwäche der Venen:

  • Müde, schwere Beine

  • Geschwollene Knöchel und Unterschenkel

  • Evtl. nächtliche Wadenkrämpfe

  • Evtl. Juckreiz an den Unterschenkeln

  • Krampfadern

Bei wärmeren Temperaturen und während einer Schwangerschaft können sich diese Symptome verschlimmern. Zudem auch durch langanhaltendes Stehen oder Sitzen ohne Bewegung.

Bei bestehenden Krampfadern ist es zu empfehlen ärztlichen Rat einzuholen. Es können Venenentzündungen und Blutgerinnsel entstehen. Letztere bergen das Risiko eine Lungenembolie auszulösen, wenn das Blutgerinnesel sich lösen und über das Herz in die Lunge wandern kann.

Krampfadern

Normalerweise verhindern die Venenklappen, dass venöses Blut in das Bein zurückfliesst. Schwache oder sogenannt insuffiziente (nicht mehr vollständig schliessende) Klappen können den Rückfluss des Blutes nicht mehr verhindern. Dann fliesst das venöse Blut aus den tiefer liegenden Venen, die ja unter höherem Druck stehen als die oberflächlichen Venen, in das oberflächliche Venensystem. Die Fliessrichtung des Blutes kehrt sich um. Dadurch werden weitere Venenklappen angegriffen und zerstört. Es bilden sich erweiterte, geschlängelte und verlängerte Venen (=Krampfadern) und auch leichte Beinödeme (geschwollene Beine). Die Klappeninsuffizienz ist eine der Ursachen für einen chronisch-erhöhten Druck in den Venen, der zur venösen Stauung führt. Zu Beginn sind nur die kleinen Hautvenen betroffen, die als Besenreiser bezeichnet werden. Nach und nach können auch grössere Beinvenen betroffen sein. Spätestens hier kann eine Venenoperation notwendig werden.

Besenreiser

Besenreiser sind winzige fleck-, ast- oder sternförmig zusammenlaufende Gefässchen in der Haut. Sie gelten als die ersten Zeichen von belasteten Venen. Besenreiser sind nichts anderes als Veränderungen der winzigen Hautvenen, die ähnlich wie die Krampfadern einen Grossteil ihrer Spannkraft eingebüsst haben und sich erweitern. Die Folgen sind oft weithin sichtbar im Bereich beider Füsse und Beine. Diese Gefässveränderungen verursachen zwar nur selten Schmerzen, stellen aber für den Patienten vielfach ein kosmetisches Problem dar und sind nicht zuletzt ein Hinweis auf Störungen der Beinvenen.

Prinzipiell können sich alle Venen zu Krampfadern entwickeln, am häufigsten kommen sie jedoch in den Beinen vor. Als Beispiele für weitere "Krampfadern" sind Hämorrhoiden oder die Krampfadern der Speiseröhre, wie sie bei Lebererkrankungen vorkommen, zu nennen. Die Klappeninsuffizienz ist die häufigste Ursache für eine venöse Stauung in den Beinen, die zu Krampfadern führt. Es besteht eine gewisse erbliche Belastung. Besonders Frauen bekommen Krampfadern, oft im Rahmen einer Schwangerschaft. Aber auch sitzende und stehende Berufe fördern die Bildung von Krampfadern. Statistisch gesehen erkrankt in der zweiten Lebenshälfte etwa jede zweite Frau und jeder vierte Mann an Krampfadern.

Therapie

Falls bekannt ist, dass Krampfadern in der eigenen Familie vorgekommen sind und man vielleicht zusätzlich bereits in jüngeren Jahren leichte Beschwerden feststellt, ist es sehr zu empfehlen „Venenkuren“ (2-3 Mt.) mit entsprechenden Präparaten zu machen. Dadurch können die Venenwände unterstützt und der Verlauf der Krankheit verlangsamt werden. Gemäss unserer Erfahrung ist die Behandlung mit dem standardisierten Extrakt der Strandpinie (Pini pinastris) am effektivsten. Der Hauptwirkstoff Pycnogenol© wirkt zellschützend. Hält dadurch die Venenwände elastisch, reduziert venöse Stauungen, wirkt abschwellend und reduziert das Schweregefühl. Pro Tag werden 2 x 2 Tabletten eingenommen.

Mit äusserlichen Anwendungen können die Beschwerden gelindert werden. Allerdings ist die Wirkung nur oberflächlich.
Die tiefliegenden Venen sind hauptsächlich für die Rückführung des Blutes zum Herzen verantwortlich, die oberflächlichen Venen übernehmen nur einen Anteil von 10%. Eine äusserlich aufgetragene Venenemulsion kann nicht so tief in die Haut eindringen.

Bestehende Besenreiser oder Krampfadern werden weder durch die innerliche noch äusserliche Anwendung von Venenpräparaten verschwinden.

Was kann man zusätzlich tun?

  • Bei längerer sitzender oder stehender Tätigkeit regelmässig Beinübungen machen, zur Aktivierung der Muskelpumpe.

  • Wechselduschen fördern die Durchblutung. Das Wasser muss dabei nicht kalt sein, 20-24°C reichen.

  • Beine hochlagern

  • Kompressionstrümpfe

Gut zu wissen:

Nikotin verengt die Blutgefässe und vermindert dadurch die Durchblutung.
Starke Wärme (Sauna, Sonnenbaden, Thermalbäder) kann das Venenproblem verstärken. Daher die Zeitspanne für diese Tätigkeiten kurzhalten.
Einengende Kleidung (z.B. Jeanshosen) stören den venösen Rückfluss.
Für lange Reisen empfehlen wir die Einnahme des oben beschriebenen Präparates in höherer Dosierung.

 

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