Ursache & Symptome
Rosenwurz – Herkunft und Geschichte
Die sukkulente Pflanze, lateinisch Rhodiola rosea genannt, wächst wild in den arktischen Gebieten Europas und Asiens und ist in Skandinavien und Russland stark verbreitet. Kultivierungsversuche sind auch bei uns im Wallis und im Tessin erfolgreich. Der deutsche Name wird vom rosenähnlichen Duft der Wurzel abgeleitet.
In der Volksmedizin wurde die Pflanze bereits vor Jahrhunderten im Norden eingesetzt. Im Jahr 1775 wurde sie auch in die "Pharmakopöe" Schwedens aufgenommen. (Pharmakopöe = Amtliches Arzneibuch einzelner Länder und eines für ganz Europa). Sowohl die Wikinger wie auch die russischen Astronauten schätzten die Wirkung von Rosenwurz in Stresssituationen.
Rosenwurz - und das Thema "Stress"
Stresssituationen gab es schon immer für den Menschen. Dabei unterscheidet man zwischen physikalischen Reizwirkungen (Hunger, Kälte, Hitze oder Lärm) und psychischen Reizwirkungen wie Konflikte, Überforderung oder Lampenfieber. Der Körper schüttet durch diese Reizwirkungen mehr Stresshormone, Adrenalin und Cortisol, aus. Diese helfen uns Stresssituationen besser zu bewältigen. Es wird mehr Energie bereitgestellt, die Herzleistung verbessert sich, der Blutdruck steigt, unsere Muskeln und das Hirn sind besser durchblutet. Wir reagieren dadurch viel schneller und sind konzentrierter.
Dies alles hilft uns in wirklichen Stresssituationen enorm weiter. Denn nicht jeder Stress ist negativ. Eine gesunde Portion an Reizwirkungen hält uns am Laufen, Funktionieren und macht uns auch Spass z. B. wenn wir kreativ sind, während Sportwettkämpfen und Konzertvorträgen oder an Prüfungen.
Der Stress wird erst zum Problem, wenn unser Körper bei den kleinsten Reizwirkungen bereits Adrenalin ausschüttet und dies immer wieder während des Tages. Dann werden die obengenannten positiven Auswirkungen plötzlich negativ wahrgenommen: erhöhter Puls, Herzklopfen, Schweissausbrüche, Blutandrang zum Kopf, Zittern. Dadurch entstehen Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Verdauungsprobleme, Angstzustände und Reizbarkeit.